U-Bahnhof Westfriedhof (U1, U7)

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Kürzel: WF
Eröffnung: 23. Mai 1998
Stationsschild U-Bahnhof Westfriedhof
Karte

Der U-Bahnhof Westfriedhof liegt an der Grenze der Stadtteile Neuhausen-Nymphenburg und Moosach. Er war von 1998 bis 2003 nördlicher Endbahnhof der Linie U1. Geplant wurde er vom Architektur­büro Auer+Weber und dem städt­ischen U-Bahn-Referat, das Lichtkonzept stammt von Ingo Maurer und seinem Team. Er wurde zwischen September 1993 - Juli 1996 im Rohbau errichtet.

Der Bahnhof Westfriedhof ist wegen seiner von Ingo Maurer entworfenen Beleuchtung ein beliebtes Fotomotiv auch für Werbeagenturen. 11 große Leuchten mit 3,80 Meter im Durchmesser hüllen den Bahnhof in die Farben blau, rot und gelb und gliedern die Bahn­steig­fläche damit in verschiedene Farb­schattierungen.

Die Wände und die Decke werden von blauem Licht eingehüllt und verleihen dem Bahnhof einen gewissen "Höhlen­charakter", die Bahnsteig­flächen selber sind jedoch äußerst hell. Trotz der punktuellen Beleuchtung ergeben sich keine dunklen Ecken.

Die rau belassenen Wände stammen von den nur wenig behandelten gefrästen Schlitzwänden, zwischen denen der Bahnhof ausgehoben wurde. Die raue Oberfläche ist quasi das Negativ des Bodens, in den die Wände hinein­betoniert wurden.

Ursprünglich hinter einer matten Glas­schicht vorgesehen, gefiel die Struktur dem Architekten aber so gut, dass die Wand so belassen wurde. Sie musste allerdings im Jahr 2003 zusätzlich noch durch ein davor installiertes Stahlnetz gesichert werden, da sich immer wieder einzelne Brocken aus der Wand gelockert hatten.1

Im südlichen Bahnsteig­bereich dringt durch luftige Öffnungen in der Decke Tageslicht durch das Treppenhaus des Bahnhofes herein. Direkt darüber besteht Anschluss zur Tram 20 Richtung Moosach, die hier in der Orpheus­straße verläuft, unter der der U-Bahnhof liegt. Über das Sperren­­geschoss des U-Bahnsteigs, das hier über Fahr- und Fest­treppen sowie einen Aufzug erreicht werden kann, gelangt man entlang der kreuzenden Baldestraße ebenfalls an die Oberfläche.

Nördlich des Bahnhofs liegt über dem Strecken­tunnel eine Park+Ride-Anlage mit 221 Stellplätzen. Sie ist über das nördliche Sperrengeschoss zu erreichen, von wo aus auch eine Treppenanlage zur Oberfläche führt.

"Krater" im Dantestadion

Beim Bau des südlich anschließenden Strecken­tunnels unter dem Dante­stadion hindurch kam es zu einem kleineren Zwischenfall. Durch die Erschüt­terungen der unten arbeitenden Tunnel­bohr­maschinen geriet das Verfüllm­aterial eines Bomben­trichters aus dem Zweiten Weltkrieg ins Rutschen, das vorher nur locker verdichtete Material sackte ab. Dadurch öffnete sich während eines Regional­liga­spieles im Strafraum vor einem Tor ein etwa 90 Zentimeter breites und 30 Zentimeter tiefes Loch, das zum Abbruch des Spieles führte.
Eine Gefährdung bestand dadurch nicht, allerdings war das Unglück von Trudering noch in aller Munde, weswegen hier mit dem schlimmsten gerechnet wurde.

Weitere Bilder des U-Bahnhofs Westfriedhof

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